Störche 2023

... auf dem Kirchturm von Hehlingen (Wolfsburg).

 

Wie jedes Jahr lautet die spannende Frage: Haben die beiden Altstörche ihre Reise gut überstanden und ihren Weg zurück gefunden? Ja, sie haben. Wieder beginnt ein neues Storchenjahr auf dem Hehlinger Kirchturm, in der Hoffnung, dass das Storchenpaar erfolgreich brütet und ein neuer Jahrgang an Jungstörchen im Sommer ausfliegt.

 

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Chronik

12.03.2023

Der erste Altstorch ist angekommen. Etwas später als im letzten Jahr, doch musste er da noch drei Wochen auf seine Partnerin warten.

 


13.03.2023

Und diesmal hat es nur einen Tag gedauert, bis das Paar wieder vereint war. Beide sind unberingt, doch vieles spricht dafür, dass es das Paar aus dem letzten Jahr ist.

 


17.04.2023

Ein paar Tage nach Ostern scheint das Brutgeschäft begonnen zu haben. Wenn alles gut geht, wird Mitte Mai das Ergebnis zu sehen sein.

 


22.05.2023

Der erste Jungstorch wurde gesichtet, bzw. sein Schnabel lugte kurz über den Nestrand heraus. Vermutlich ist er in der Vorwoche geschlüpft. Die spannende Frage ist nun, wie viele Geschwister sich noch im Nest befinden.

 


30.05.2023

Drei Jungstörche sind nun im Nest zu erkennen!


04.06.2023

Einer er Jungstörche fehlt! Ob der von einem der Altvögel aussortiert und aus dem Nest geworfen wurde, oder ob er aus anderen Gründen gestorben ist, ist unklar.


12.06.2023

Ungefähr vier Wochen nach dem Schlüpfen des Nachwuchses fangen die Altstörche an, gemeinsam auf Futtersuche zu gehen. Die Kleinen bleiben nun immer länger allein im Nest.


(c) Georg Fiedler
(c) Georg Fiedler

07.07.2023

Die Jungstörche werden vom Weißstorchbeauftragten mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Vorsfelde beringt.

Sie erhalten die Ringnummern EU 59  und EU 60. Neben den Nummern tragen die Ringe den Text "HELGOLAND GERMANIA" nach der zuständigen Vogelschutzwarte.

 

 

 

 

 Foto mit freundlicher Genehmigung des Weißstorchbeauftragten Georg Fiedler


27.07.2023

Der erste Jungstorch ist flügge. Es ist der Storch mit der Ringnummer EU 60.

 

 

 

 

 

 


28.07.2023

Nur einen Tag nach dem ersten Jungstorch ist auch der zweite flügge geworden.

 

 

 

 

 

 


Bilder-Tagebuch

28.07.2023

Das ging schnell! Nur einen Tag nach dem ersten Jungstorch ist auch der zweite flügge geworden. Noch etwas hektisch zog er seine erste Bahn um den Kirchturm. Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis, diesen Moment miterleben zu dürfen.

Die zweite Runde unternahmen die beiden zusammen und kreisten eifrig über das Dorf. Hier ist der "Ältere" von beiden zu sehen. Gemeinsam kehrten sie zum Nest zurück.


27.07.2023

Nanu, was ist das! Da sitzt doch tatsächlich nur noch ein Storch auf dem Nest, der sich etwas einsam zu fühlen scheint. Ganz offensichtlich hat der erste der beiden den Sprung in die neue Freiheit gewagt.

Einer seiner ersten Ausflüge oder vielleicht sogar der erste Ausflug hat ihn auf das Dach des Nachbarhauses verschlagen. So ganz geheuer scheint ihm dieser Landeplatz nicht zu sein. Über den Giebel marschierend, den Blick oft nach unten gerichtet, scheint er zu überlegen, wie er hier am besten wieder wegkommt.

Und dann fängt es auch noch an zu regnen. So sitzt der Arme nun ein paar Stunden dort, bis die Regenschauer aufhören und das Gefieder einigermaßen getrocknet ist.

Nach gut sechs Stunden nimmt er dann aber das Herz in die Hand und macht sich auf den Weg zurück ins vertraute Nest. Dort wird er mit einem sanften Nasenstupser begrüßt und scheint gleich zu erzählen, wie er es mit dem Abflug geschafft hat.


26.07.2023

Zweites Frühstück an diesem Tag, scheinbar schon sehnsüchtig erwartet.

Die beiden Jungstörche scheinen vor Kraft und Energie nur so zu strotzen. Sie balgen miteinander um ein Blatt, bis es vom Wind fortgetragen wird. Und immer wieder breiten sie ihre Schwingen weit aus, erhaschen den Wind, der die Flügel umströmt und sie bald durch die Luft tragen wird. Ihre wachsende Unruhe ist immer häufiger zu spüren.


16.07.2023

Es geht hoch hinaus! Der Ältere der beiden Jungstörche lässt sich mit Flügelschlag und der Hilfe des Windes schon hoch hinaustragen, während der Jüngere noch kleine Hüpfer macht.


10. - 12.07.2023

Man muss schon genau hinschauen, um zu erkennen, ob es ein Jungstorch oder ein Altvogel ist. Das Federkleid unterscheidet sich nicht mehr, nur der dunkle Schnabel und die bräunlichen Beine verraten den Jungstorch.

Die nächste Phase der Flügelübungen hat begonnen. Die Füße verlassen mit dem Flügelschlag den Boden, wenn auch erst einmal nur für ein paar Zentimeter. In den nächsten zwei Wochen wird es immer weiter hinausgehen.


07.07.2023

Die Jungstörche werden beringt. Der Weißstorchbeauftragte Georg Fiedler führte die Beringung mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Vorsfelde durch. Er schreibt dazu:

"Die Beringung am 7.7. verlief problemlos. Die Jungstörche stellten sich tot, nachdem der Altvogel abgeflogen war. Kaum war die Leiter eingefahren, kehrte der Altstorch zurück.

Ich verwendete die neuen Metallringe, jeweils links oberhalb der Zehen:

EU 59, EU 60.

Die Nummer erscheint jeweils zweimal, der Text lautet HELGOLAND GERMANIA.

Aus dem Nest entnahmen wir viel Unrat: schwarze Kunststoffteile und dünnes Garn."

 

Fotos mit freundlicher Genehmigung des Weißstorchbeauftragten Georg Fiedler.


05.07.2023

Familienidyll: Alle vier Familienmitglieder vereint. Während sich einer der Altstörche nach ein wenig Ruhe sehnt, ist der andere damit beschäftigt, die hungrigen Schnäbel zu stopfen. Da ist es mit der Ruhe schnell vorbei und es hilft nur die Flucht nach vorn.

Kräfig ist der Nachwuchs mittlerweile geworden und bei dem Kampf um die dicksten Brocken fliegen hier zwar nicht die Fäuste, aber die Flügel.


24. - 25.06.2023

Ein kleiner Größenvergleich zwischen Alt und Jung. Der Nachwuchs legt wohl jeden Tag ein paar Zentimeter zu. Und während sich die Altstörche gelegentlich mal eine Auszeit gönnen, arbeiten die "Kleinen" kräftig an ihrem Flügelschlag.


20.06.2023

So langsam geht es darum - im wahrsten Sinne des Wortes - auf eigenen Beinen zu stehen. Eine noch recht wackelige Angelegenheit. Und so bleibt es nicht aus, dass man auch mal auf den Schnabel fällt, oder etwas komfortabler, auf den Rücken des Geschwisterchens. Aber es gilt: Aufstehen und Weitermachen.

Muttern und Vatern sind die Besten. Sehnlichst erwartet und schmerzlich vermisst ...


12. - 17.06.2023

Nanu, irgendwie sieht es im Nest anders aus als sonst. Und tatsächlich, es ist kein Altstorch mehr zu sehen. Nach etwa vier Wochen gehen die Altvögel zusammen auf Futtersuche für immer größer werdenden "Nimmersatten". Außerdem haben sie jetzt eine Größe, die sie vor den heimischen Raubvögeln und anderen Fressfeinden schützt.

Sie haben ordentlich zugelegt und so langsam ahnen die Kleinen, wofür diese beiden Stummel links und rechts wohl mal gut sein könnten.  Tägliches Training wird nun die Muskulatur stetig stärken, um sich für den großen Tag zu wappnen.


09.06.2023

An den heißen Tagen ist eine Erfrischung nicht nur willkommen, sondern wird offensichtlich auch sehnsüchtig erwartet. Vor dem Hunger wird erst einmal der Durst gestillt.


04. - 05.06.2023

Am 4. Juni sind nur noch zwei Jungstörche im Nest zu sehen, einer fehlt. Untrügliches Zeichen, dass einer der Jungstörche entweder verstoßen wurde oder vorher verstorben ist, ist die Präsenz bei der Fütterung.  Nur noch zwei der kleinen Racker bestürmen den Altstorch nach dessen Ankunft.

Diese sind aber putzmunter und versuchen bereits auf eigenen Beinen zu stehen - mal mehr, mal weniger erfolgreich. Man erkennt nun gut, was sich unter den langen Hälsen dank der guten Fütterung bereits "breit gemacht" hat.


30. - 31.05.2023

Erst ein, dann zwei und schließlich drei Köpfchen tauchen im Nest auf!

Die Kleinen wachsen schnell. Kein Wunder, scheint ihr Appetit doch grenzenlos zu sein. Wartet noch eine Überraschung im Nest?


29.05.2023

Nachdem vor ein paar Tagen nur ein kleiner Schnabel zu sehen war, der über den Nestrand lugte, erkennt man jetzt schon mehr: ein kleines, graues Köpfen erscheint und reckt sich erwartungsvoll dem Altvogel entgegen. Und nicht nur das, plötzlich taucht auch noch ein zweites Köpfchen auf! Ob sich wohl noch weitere Küken im Nest befinden? Wir werden sehen ...


22.05.2023

"Hey Du da mit der Kamera. Komm, ich zeige Dir mal was ..."

"Schau mal hier, siehst Du etwas?"

Tatsächlich, man sieht die Enden eines kleinen schwarzen Schnabels. Der Nachwuchs ist da!

Bereits in der Vorwoche war zu erkennen, dass sich das Verhalten der Altstörche geändert hat. Der jeweilige Altvogel erhob sich öfter als sonst und die Nahrung wurde im Nest ausgewürgt. Die großen Brocken haben die Alten verschlungen und die kleinen waren für ... natürlich den oder die Kleinen.

Die spannende Frage ist nun, wie viele Schnäbel oder Kopfe werden sich in den nächsten Tagen noch zeigen?


22.04.2023

Impressionen aus der Brutzeit. Man kann die beiden Altstörche gut zusammen beobachten, wenn sie sich beim Brüten abwechseln. Oft verbleibt der zweite Storch noch eine Zeit am Nest, bevor er sich wieder auf den Weg macht.


17.04.2023

Seit ein paar Tagen kann man beobachten, dass im Wechsel immer ein Storch im Nest sitzt, während der andere daneben steht oder unterwegs ist.  Es wird nur kurz aufgestanden, um scheinbar irgendetwas zu sortieren oder um etwas auszumisten. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Brutgeschäft begonnen hat. Ungefähr 30 Tage dauert es nun, bis die Eier ausgebrütet sind und ein paar Tage später kann man dann hoffen, den ersten kleinen Kopf des Nachwuchses zu erspähen.


31.03.2023

Mit dem Brüten lassen sich die Beiden offensichtlich noch Zeit. Allerdings lädt das Wetter auch noch nicht wirklich dazu ein. Regenschauer jagen übers Land und die Zeit dazwischen wird zum Trocknen des Gefieders genutzt. Aber nicht nur Regenschauer sind unterwegs, auch ein Trupp von drei Jungstörchen umkreiste übermütig das Nest. Die Altstörche nahmen es gelassen hin.


23.03.2023

Schon seit einigen Tagen wird das Nest fleißig ausgebaut und ausgepolstert. Nun wird es nicht mehr lange dauern, bis die Eier gelegt sind und die Brutzeit beginnt.

Und anschließend wird geprüft, ob es schon komfortabel genug ist.


13.03.2023

Der erste Altstorch brauchte nur einen Tag zu warten, bis seine Partnerin auch den Weg nach Hause gefunden hat. Fast auf den Tag genau wie im letzten Jahr ist sie eingetroffen. Die Wiedersehensfreude war scheinbar groß, denn die beiden ließen keine Zeit verstreichen, um sich um das Thema Nachwuchs zu kümmern.